Arno Stern, *1924 in Kassel (Deutschland), heute Franzose, ist ein Forscher und Lehrer.
„Jedes Kind liebt es zu malen, genießt seine bunten Spuren auf dem Papier – solange bis wir Erwachsene anfangen, sein Bild zu deuten, zu loben, zu verbessern oder gar zu benoten. Denn dann malt das Kind, was wir sehen wollen, seine ursprüngliche Lust am Spiel mit den Farben und Formen geht allmählich verloren. Es gerät in eine Abhängigkeit, aus der es sich nicht mehr lösen wird.“
Arno Stern – Zitat aus „Wie man Kinderbilder nicht bewerten soll“
Er war 22 als er in einem Heim für Kriegswaisen eine Stelle annahm, (um die dort untergebrachten Kinder zu beschäftigen). Dort entdeckte und verstand er auch die Bedeutung des Malspieles und damit wurde auch der Grundstein gelegt für das, was man heute die Semiologie des Ausdrucks nennt.
Er wurde 1950 am internationalen Kongress von Bristol als Experte der UNESCO delegiert. 1953 gründete er die „Académie du Jeudi“, die später in „Malort“ (fr. Closlieu) umbenannt wurde. Er dehnte das Betätigungsfeld seiner Studien weiter aus und reiste zwischen 1967 – 1972 um die Welt und besuchte Mauretanien, Peru, den Niger, Guatemala, Mexiko, Äthiopien, Afghanistan, Neu Guinea und erkannte die Universalität dieses von ihm entdeckten Phänomens.
Heute leitet er immer noch seinen Malort und bildet „Dienende“ aller Nationalitäten. Aus. 2013 gründete er das Arno Stern Institut (en. Laboratory of observation and preservation of spontaneous child provisions).
Arno Stern ist der Schöpfer des Malorts in Paris: Ein Platz für Menschen verschiedenen Alters, ein Ort für persönlichen Ausdruck ohne Zwang oder Wettbewerb.
Er ist auch der Autor verschiedener Bücher, die in Französisch, Deutsch und Italienisch übersetzt sind (“Heureux comme un enfant qui peint”, “Le jeu de peindre”, “L’âge d’or de l’expression”, “La Traccia naturale”, “Der Malort”, usw.)