Als junger Internierter zeichnete der Kunstpädagoge in Bonstetter Baracken. Seinetwegen erinnert nun in der Gemeinde eine Gedenktafel an die Ortsgeschichte im Zweiten Weltkrieg.
Das Telefonat Anfang 2019 freute und ärgerte Rolf Werner gleichermassen. Der für seine Malorte bekannte Kunstpädagoge Arno Stern erkundigte sich damals bei ihm, ob er der Dorfchronist von Bonstetten sei.
«Ich war im Zweiten Weltkrieg während zwei Jahren bei euch im jüdischen Arbeitslager» sagte Stern,
«auf der Gemeinde weiss niemand etwas vom Lager. Sie vielleicht?» Mit 95 Jahren wolle er diesen Teil seiner Lebensgeschichte aufarbeiten und suche Erinnerungen.
Da erinnerte sich auch Rolf Werner. Daran, dass er bei seiner Aufarbeitung der vergangenen 200 Jahre Bonstettens zweimal über das «Polenlager» gestolpert war. Er hatte es sogar in seinen Notizen vermerkt, war aber nicht weiter darauf eingegangen – deshalb der Ärger. Vom Standort, den Hintergründen, geschweige denn von den Insassen wusste der 74-jährige Strassenbauingenieur nichts. Das sollte Arno Sterns Telefonat ändern. Werner war neugierig, ein dunkles Kapitel der Geschichte seiner Wohngemeinde Bonstetten zu erforschen.
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